[Video] Tom und sein Innowalk – ein Leben voller Bewegung und Aktivität

Thomas Schwarze
Thomas Schwarze
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Junge steht glücklich in seinem Innowalk.

Es ist eine ganz besondere Geschichte, die von Liebe, Anstrengungen und unvermüdlicher Entschlossenheit geprägt ist. Es ist die Geschichte von Tom und seiner Familie. Seine Mutter Sandra lässt uns im Interview teilhaben an ihrem Leben mit kleinen und großen Herausforderungen.

Tom und seine Familie 

Die 4-köpfige Familie lebt auf einem großen Hof im ländlichen Außenbezirk. Eine ausgebaute Fachwerkscheune, ein See vor der Haustür, eine große Wiese und ein Pferdestall machen das Zuhause für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen sowie für zahlreiche Tiere zu einem Paradies. Toms Bruder ist drei Jahre jünger als er, seine Mutter ist als Förderschullehrerin teilzeitbeschäftigt und kümmert sich hauptsächlich um Tom. Sie benutzt die wundervolle Formulierung:  

«Ich sehe darin eine Erfüllung.»  

Deshalb hat sie sich außerdem zur pferdgestützten Therapeutin und Pädagogin ausbilden lassen und ein Therapiepferd für Tom gekauft. Sein Vater ist selbständig und damit der zuverlässige Hauptversorger der Familie.  

Tom wurde 2007 geboren und ist ein fröhlicher Junge, der gerne lacht und mit seiner Begeisterungsfähigkeit alle um sich herum ansteckt. Doch Tom ist auch schwerstmehrfachbehindert und seine Kommunikationsmöglichkeiten beschränken sich auf Lachen und Weinen. Seine Reaktionen resultieren aus Schlüsselwörtern, die ihm Dinge oder Aktivitäten in Aussicht stellen. Trotzdem liebt er Bewegung und Action. Tom ist nicht empfindlich, hat extreme Wahrnehmungsverzögerungen, so dass es sehr grobe Reize braucht, um ihn zu erreichen. 

Seine Mutter Sandra lacht: «Wasserschlachten, Kissenschlacht, Ballspielen, Rollen auf dem Boden, auf dem Ball – alles mit Action, da ist Tom motivierbar.» 

Doch dieser Drang nach Aufmerksamkeit, Untersützung und Aktivität ist auch eine große Herausforderung im Alltag. 

 «Tom hasst es, lange im Rollstuhl zu sitzen, keine Menschen zu sehen und sich mit sich selbst zu beschäftigen», erläutert sie, «Da fängt dann schnell das autoaggressive Verhalten an. Tom hat sich früher extrem an den Ohren gerissen, an der Wange. Wenn ihm langweilig ist, es ihm nicht gut geht oder er denkt, er wird aufs Abstellgleis geschoben, dann fängt er an, sich selbst zu verletzten. Es fängt an mit Meckern und einem traurigen Gesicht, aber das steigert sich ganz schnell zur Selbstverletzung.»  

Und sie fügt trotz der Ernsthaftigkeit mit einem Schmunzeln hinzu: «Er hat uns gut konditioniert und wir springen, sobald es ihm nicht gut geht.» 

Die langen Autofahrten morgens und von der Förderschule für körperliche und geistige Entwicklung nach Hause erfordern Toms ganze Geduld - und genau hier kommt der Bewegungstrainer Innowalk, genannt "Tipptapp", seit nunmehr rund 10 Jahren ins Spiel. Im Haus wird der Innowalk umhergeschoben, so dass sich Tom bewegen und immer und überall dabei sein kann. 

Toms Geschichte & sein Weg zum Innowalk 

Sandra erzählt von Toms frühen Jahren, in denen sie und ihr Mann mit Ungewissheit konfrontiert waren. Bereits während der Schwangerschaft wurden Auffälligkeiten festgestellt, die selbst nach Toms Geburt nicht definiert werden konnten. Doch die jungen Eltern entschieden sich, Tom bedingungslos anzunehmen und ihm die bestmögliche Unterstützung zu bieten. So begann ihre Reise, geprägt von zahlreichen Arztbesuchen und Untersuchungen, die letztendlich keine klare Diagnose brachten. Tom ist einzigartig, seine Erkrankung unbenennbar. Auf den Ärzteberichten steht vage «zentrale Bewegungsstörung», aber für Sandra und ihren Mann steht seit seiner Geburt fest: Sie werden immer alles tun, um Tom zu fördern und seine Entwicklung zu begleiten. 

Seit Tom ein Säugling war, nutzt die Familie verschiedene Hilfsmittel und unternimmt Aktivitäten, um seine Fähigkeiten zu steigern. Als kleiner Junge nutzte Tom den Gehtrainer NF-Walker mit Begeisterung, bis er im SPZ (Sozialpädiatrisches Zentrum) den Innowalk zum ersten Mal ausprobieren konnte. 

Sandra erinnert sich lächelnd: «Tom hat ihn getestet und sich kaputtgelacht – er hat gekichert und gekreischt im Gerät, der hatte so einen Spaß, dass das Gerät sämtliche Ärzte und Physiotherapeuten natürlich sofort überzeugt hat – und mich natürlich auch. Wir haben den Innowalk dann zur Probe nach Hause gekriegt und ein halbes Jahr getestet – der war in Dauernutzung! Tom ist täglich 1-2mal für 1-2 Stunden im Gerät. Das ist UNSER Gerät!» 

2014 wurde der Innowalk verordnet und gleich bewilligt, so dass er 2015 endlich geliefert werden konnte! 

Eine der größten Herausforderungen für Sandra war es, Tom die notwendige Aufmerksamkeit und Unterstützung zu bieten, während sie gleichzeitig den Alltag bewältigte. Hier erwies sich der Bewegungstrainer schnell als unschätzbar wertvoll. Tom konnte sich im Innowalk bewegen, während Sandra ihre täglichen Aufgaben erledigte. Dadurch lernte Tom, nicht immer im Mittelpunkt zu stehen, sondern auch mal "bei sich" zu sein. Für Sandra war es eine Erleichterung zu sehen, wie Tom durch den Bewegungstrainer mehr Unabhängigkeit und Selbstständigkeit erlangte. 

Der Innowalk ermöglicht es Tom, seine Muskeln zu trainieren und seine Beweglichkeit zu verbessern – insgesamt gesund zu bleiben.  

Für Sandra ist der Bewegungstrainer mittlerweile nicht nur ein Hilfsmittel, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil im Leben ihrer Familie. 

Das neue Innowalk-Modell 

Seit ungefähr einem Monat hat das neue Modell des Innwalk Einzug ins Haus gehalten.  

Toms Mutter lacht, wenn sie an die Verschleißerscheinungen denkt, die nach jahrelanger und extrem intensiver Nutzung des alten Bewegungstrainers aufgetreten sind:    

«Alle haben heiß auf den neuen Innowalk gewartet, dass wir das alte „Quietscheding“ endlich ausrangieren konnten!» 

Für Sandra sind die integrierten Transporträder am neuen Gerät eine große Erleichterung. Der Innowalk muss nun nicht mehr angehoben werden, sondern kann ganz leicht von einem Zimmer ins andere geschoben werden. Außerdem ist der schwenkbare Sitz ein unschlagbarer Vorteil. Sie erzählt: 

«Tom ist 17 Jahre alt und 1,75 m groß. Meine Handgriffe sitzen, ich schaffe es, ihn in den Innowalk zu heben – aber andere Menschen, z. B. In einer Wohngruppe, würden das nicht schaffen. Und das wäre fatal für Tom! Mit dem Schwenksitz ist der Innowalk DAS Zukunftsgerät für Tom – er stellt sich selbst aus dem Rolli hin, man muss ihn nur noch drehen und auf dem Sitz wieder absetzen, das ist supergut!» 

Während Tom die Armpendel beim Vorgängermodell nur wenig nutzte, greift er beim neuen Innowalk spontaner daran und kann sie besser fassen. Die nur leicht gebogenen Armtrainer eigenen sich für Tom wesentlich besser. 

Insgesamt beurteilt Sandra das neue Innowalk-Modell als benutzerfreundlich, solide und angenehm. Ein Leben ohne den Bewegungstrainer ist mittlerweile kaum noch vorstellbar! 

Toms Zukunft 

Die Geschichte von Tom und seiner Familie zeigt, wie eng Bewegung und Lebensqualität miteinander verbunden sind. Für Tom ist Bewegung nicht nur wichtig für seine körperliche Gesundheit, sondern auch für sein Wohlbefinden und seine Zufriedenheit.  

Mit einem Schmunzeln erzählt seine Mutter: 

«Tom ist vor einigen Jahren zur Kommunion gegangen. Wir hatten eine lange Session in der Kirche, eine lange Fahrt mit dem Auto zurück und hier zu Hause haben wir einen Sektempfang gemacht. Und Tom hat seine Gäste im Innowalk empfangen, mit schicker Krawatte, Weste und Hemd. Er hatte den Tisch vor sich, hat dort auch seine Geschenke in Empfang genommen – und nebenbei ist er gelaufen. Alle standen um ihn herum. Danach konnten wir uns zum Essen wieder hinsetzen. Er war vorher aber auf Augenhöhe und hatte gleichzeitig die nötige Bewegung. Er war total integriert!» 

Für die Zukunft wünscht sich Sandra vor allem Gesundheit und Zufriedenheit für Tom. Sie möchte, dass er weiterhin Fortschritte macht und sein Leben in vollen Zügen genießen kann.   

Die Geschichte von Tom und seiner Familie ist eine Inspiration für uns alle. Sie zeigt uns, dass mit Liebe, Entschlossenheit und den richtigen Hilfsmitteln jeder Mensch seinen Weg gehen kann, egal welche Hindernisse ihm im Leben begegnen.


Und für Tom ist der Innowalk mehr als irgendein Hilfsmittel – er hilft ihm, die Welt zu entdecken und sein volles Potenzial auszuschöpfen. 

 

Mama und Junge im Innowalk spielen mit einem Ball.

 

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Thomas Schwarze
Thomas Schwarze

Thomas Schwarze ist Physiotherapeut und sammelte wertvolle Erfahrung in verschiedenen Praxen und Kliniken, bevor er zu Made for Movement kam. Seit fast zwei Jahrzehnten ist er nun im Unternehmen tätig, zunächst als Produktspezialist und Berater im Außendienst. Als Presales Manager arbeitet er mittlerweile eng mit dem Marketingteam und der Vertriebsleitung zusammen. In diesem Zusammenhang ist er stets auf der Suche nach neuen Erkenntnissen und Geschichten aus den Bereichen Hilfsmittelversorgung, Therapie und Rehabilitation.

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