Warum ist Frühförderung für Kinder so wichtig?

Rikke Damkjær Moen - Physiotherapeutin – Medical Manager
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Warum ist Frühförderung für Kinder so wichtig?

Für die Frühförderung sind die ersten 2 Lebensjahre so wichtig, weil die Anpassungs- und Lernfähigkeit des Gehirns dann wahrscheinlich am größten ist.

  • Was ist "Frühförderung"?
  • Warum ist es wichtig, so früh wie möglich anzufangen?
  • Welche Förderungsmöglichkeiten gibt es für Kinder?

Was ist "Frühförderung"?

Frühförderung in der Kindheit bedeutet, Abweichungen oder mögliche Risiken einer Entwicklungsverzögerung so früh wie möglich zu erkennen und das Kind frühzeitig effektiv zu unterstützen, um eine positive Entwicklung anzuregen.

Was ein Kind in seinen ersten Lebensjahren erlebt, wirkt sich langfristig auf die Gesundheit, die Sprache und die Kommunikation, die kognitive und die soziale Entwicklung aus. Frühförderung ist oft ein multidisziplinäres Maßnahmenpaket zur Förderung der kindlichen Gesundheit und des Wohlbefindens, zur Stärkung vorhandener Fähigkeiten, Minimierung von Entwicklungsverzögerungen, Behandlung vorhandener oder im Entstehen begriffener Behinderungen, Verhinderung funktioneller Verschlechterung und zur Förderung adaptiver Elternkompetenzen und der Funktion der Familie insgesamt. Um diese Ziele zu erreichen, sollten therapeutische Maßnahmen für ein Kind individuell festgelegt und im Kontext der gemeinsam geplanten Unterstützung durch die Familie durchgeführt werden.

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Warum ist es wichtig, so früh wie möglich anzufangen?

Die Entwicklung des Gehirns wird schon seit vielen Generationen erforscht. Neue Technologien ermöglichen uns immer mehr Einblicke und Erkenntnisse darüber, wie das Gehirn sich entwickelt und was diese Entwicklung anregt. Es ist zum Beispiel bekannt, dass die ersten zwei Lebensjahre eine kritische Phase des Lernens darstellen. In dieser Zeit kommt es zu einer raschen Entwicklung von Synapsen im Gehirn. Es ist die Zeit, in der das Gehirn sich am besten anpassen und lernen kann.

Wenn bei Ihrem Kind bereits eine Behinderung festgestellt wurde oder die Gefahr einer Behinderung besteht, wird Ihr Kind wahrscheinlich bereits von Ärzten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten oder Ernährungsberatern betreut. Diese medizinischen Fachkräfte können Ihnen helfen, die richtigen Maßnahmen zur Förderung Ihres Kindes festzulegen. Sie können Sie und Ihre Familie auch dabei unterstützen, die besonderen Bedürfnisse Ihres Kindes zu erfüllen.

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Welche Förderungsmöglichkeiten gibt es für Kinder?

Es gibt verschiedene Förderansätze, in erster Linie ist jedoch wichtig, die Therapie auf das Kind und seine Problematik abzustimmen. Neuere Forschungsergebnisse geben einige Anhaltspunkte für eine Förderung in den frühen Entwicklungsphasen des Lebens.

Stimulation von Entwicklung in einem ausgestalteten Umfeld

Das Umfeld spielt dabei eine entscheidende Rolle, und Ihr Therapeut wird sie bei der Ausgestaltung der verschiedenen Bereiche, in denen Ihr Kind seinen Tag verbringt, entsprechend unterstützen. Zum Beispiel ist es wichtig, wie Sie das Kind beim Wickeln hinlegen wollen und wo Spiegel, Spielzeuge und andere Objekte platziert sein sollen, die Ihr Kind anschauen oder anfassen kann. Wenn Sie sich dieser Aspekte bewusst sind, können Sie in allen Situationen des Alltags durch gezielte Maßnahmen bestimmte Entwicklungen fördern. Auf diese Weise kann das Kind den ganzen Tag über schon vieles trainieren, ohne es überhaupt zu bemerken.

Auch das Prinzip von Versuch und Irrtum stimuliert Entwicklung. Ein Kind, das an ein Spielzeug nicht herankommt, wird etwas denken wie: „Als ich es so gemacht habe, bin ich nicht drangekommen“. Wenn es beim nächsten Mal Erfolg hat, wird es vielleicht feststellen: „Als ich meine Hand so gedreht habe, habe ich es geschafft!“ Kinder üben fortwährend, um ihre Fähigkeiten zu verbessern und eine Bewegung immer weiter zu perfektionieren. Es ist sehr wichtig, dass Sie das Kind ermutigen, diesen Ansatz von Versuch und Irrtum für sich auszuprobieren.

Eltern-Kind-Interaktion

Sie als Elternteil spielen eine sehr wichtige Rolle für die frühkindliche Förderung. Sie sind immer mit Ihrem Kind zusammen und kennen es von allen Menschen am besten. Fachkräfte stehen Ihnen zur Seite, um Sie in dieser Situation anzuleiten und zu beraten, so dass Sie sicher und zuversichtlich auftreten können.

Frühzeitiger Einsatz von Hilfsmitteln und Elektromobilität

Hilfsmittel können Ihnen als Eltern helfen, Ihr Kind in Positionen zu unterstützen, die für das Kind alleine schwierig sind. Darüber hinaus können Hilfsmittel auch beim Transport des Kindes sinnvoll sein und die selbstständige Mobilität des Kindes sowie die Möglichkeit, seine Umwelt zu erkunden, fördern. Es kann sich um Geräte zur Lagerung im Liegen, Sitzen oder Stehen handeln. Mobilitätshilfen wie Gehhilfen, manuelle oder elektrische Rollstühle und Hilfsmittel für Bewegung und Stimulation. Oder Hilfsmittel zur Selbstversorgung.

Das Angebot an Hilfsmitteln ist groß, und die meisten gibt es schon für die Kleinsten. Ihr Therapeut hilft Ihnen dabei, die richtige Ausstattung auszuwählen, um die soziale und kognitive Entwicklung und die Motorik Ihres Kindes optimal zu fördern.

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Quellen

Erstveröffentlichung: Februar 14, 2019
Aktualisiert: 17. Januar 2021, 20. Januar 2023

Rikke Damkjær Moen - Physiotherapeutin – Medical Manager
Rikke Damkjær Moen - Physiotherapeutin – Medical Manager

Rikke Damkjær Moen bereichert das Made for Movement Team mit vielen Jahren Erfahrung als klinische Physiotherapeutin. Es ist ihre Mission, dafür zu sorgen, dass auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Möglichkeit erhalten, Freude und Gesundheit durch körperliche Aktivität zu erfahren. Als Medical Manager gibt Rikke Damkjær Moen ihr Wissen über die Lösungen von Made vor Movement gern weiter, damit Menschen mit besonderen Bedürfnissen, ihre Familien und Behandler die Möglichkeiten kennenlernen.

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