Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Einsatz von Hilfsmitteln?

Rikke Damkjær Moen - Physiotherapeutin – Medical Manager
Rikke Damkjær Moen - Physiotherapeutin – Medical Manager
Zurück zur Blog-Übersicht

Die meisten Eltern von Kindern mit Behinderungen möchten, dass ihr Kind krabbelt, steht und geht - und zwar in dieser Reihenfolge. Und das meiste davon lässt sich erreichen, entweder allein oder mit Hilfsmitteln. Aber ab wann kann man diese einsetzen?

Mit Hilfsmitteln sollte in einem Alter begonnen werden, in dem sich die unterstützte Funktion normalerweise entwickelt hätte, damit das Kind an den Aktivtäten Gleichaltriger teilhaben kann.

Es ist also von Vorteil, so früh wie möglich Hilfsmittel einzusetzen, weil das Kind sich in frühen Entwicklungsphasen am stärksten entwickelt. Je jünger sie sind, desto schneller erlernen Kinder den Umgang mit dem Hilfsmittel, und können von der Verbesserung ihrer Lebensqualität dann umso länger profitieren.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, welche Arten von Hilfsmitteln es eigentlich gibt? Wir haben eine Übersicht der Hilfsmittel für Sie erstellt, mit denen Barrieren zu mehr Teilhabe und Aktivität überwunden werden können.

Hilfsmittel sollen Kindern mit Behinderungen ermöglichen, eine korrigierte aufrechte Haltung einzunehmen und sich umherzubewegen. So kann das Kind seine Umgebung erkunden, was die soziale und kognitive Entwicklung und die Motorik fördern kann.

515A0295.jpeg


In welchem Alter sollte mein Kind ein Hilfsmittel bekommen?

Das hängt von dem Kind ab. Jedes Kind entwickelt sich unterschiedlich, und ein Kind mit einer Behinderung erreicht bestimmte Entwicklungsziele, wie krabbeln, stehen, gehen oder kommunizieren zu können, später als andere Kinder.

Wenn Eltern früh mit der Verwendung von Hilfsmitteln beginnen, stellen sie damit sicher, dass ihre Kinder unabhängig vom Grad der Bewegungseinschränkung ihre Umgebung erkunden und in ihrer sozialen und kognitiven Entwicklung davon profitieren können. Hilfsmittel unterstützen das Kind dabei, eine Haltung einzunehmen, die für andere Kinder in seinem Alter normal ist. Das Stehen üben Kinder normalerweise im Alter von etwa einem Jahr. 

Manche Steh- und Gehhilfen sind bereits für Kleinkinder und für eine Größe ab 70 cm verfügbar. Das heißt, dass Ihr Kind schon im Alter von 9 bis 12 Monaten aufrecht stehen und sein eigenes Körpergewicht tragen kann. Die meisten Geräte gibt es in verschiedenen Größen. Sie werden also immer ein Passendes finden, selbst wenn Ihr Kind noch sehr klein ist.

Das Stehen in aufrechter korrigierter Haltung unter Gewichtsübernahme kann Fehlbildungen und Hüftdysplasien verhindern helfen. Außerdem werden das Wachstum und die Kräftigung der Beine unterstützt. Bewegung und angepasste körperliche Aktivität sind auch für den Blutkreislauf, die Verdauung und die geistige Entwicklung von Vorteil.

Wie finde ich heraus, was für mein Kind am besten ist?

Stellen Sie Ihr Kind einem Physiotherapeuten, Ergotherapeuten oder einem Arzt vor. Dort wird man feststellen, welche körperliche Fähigkeit Ihres Sohnes oder Ihrer Tochter vor allen anderen gefördert werden sollte. Es ist wichtig, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Das erleichtert die Orientierung und die Auswahl der richtigen Ausstattung.  

Worauf Sie achten sollten

Sicher gibt es für Sie nichts Schöneres, als wenn sich Ihr Kind weiterentwickelt. Bitte beherzigen Sie trotzdem folgende Tipps: Beobachten Sie genau, welche Fortschritte Ihr Kind macht. Stellen Sie sicher, dass alle Hilfsmittel individuell für Ihr Kind angepasst sind. Dadurch gewährleisten Sie nicht nur die richtige Unterstützung sondern auch den individuellen Nutzen für Ihr Kind. 

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob der Einsatz von Hilfsmitteln auf dem aktuellen Entwicklungsstand Ihres Kindes möglich ist, empfehlen wir Ihnen, einen Termin bei einem Arzt oder einem Physio- oder Ergotherapeuten zu vereinbaren. Dort wird man Ihnen bei der Entscheidung über den richtigen Zeitpunkt behilflich sein. Hilfsmittel sollen ein kontrollierbares und gesundes Leben unterstützen. Es geht also nicht darum, ein Wettrennen zu gewinnen.

Auch soziale und emotionale Aspekte können sehr viel zu einem erfüllten Leben beitragen. Viele Kinder sind auch mit und trotz ihrer Behinderung zufriedene Kinder. Bitte achten Sie als Eltern auf die Gefühle Ihres Kindes. Wenn ein Hilfsmittel oder eine Behandlung anstrengend und unangenehm ist, richtet das Training wahrscheinlich mehr Schaden an als es nützt.

We had a chat with Britt about her experience with NF-walker, the progress with Sara and her thoughts on the new NF-Walker 2

Rikke Damkjær Moen - Physiotherapeutin – Medical Manager
Rikke Damkjær Moen - Physiotherapeutin – Medical Manager

Rikke Damkjær Moen bereichert das Made for Movement Team mit vielen Jahren Erfahrung als klinische Physiotherapeutin. Es ist ihre Mission, dafür zu sorgen, dass auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Möglichkeit erhalten, Freude und Gesundheit durch körperliche Aktivität zu erfahren. Als Medical Manager gibt Rikke Damkjær Moen ihr Wissen über die Lösungen von Made vor Movement gern weiter, damit Menschen mit besonderen Bedürfnissen, ihre Familien und Behandler die Möglichkeiten kennenlernen.

Verwandte Artikel
Newsletter

Hören Sie von Zeit zu Zeit von uns und lernen Sie neue Dinge kennen