Innowalk Pro-Studie in einer Förderschule mit wichtigen Ergebnissen

Rikke Damkjær Moen - Physiotherapeutin – Medical Manager
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Ein lächelnder Junge im motorunterstützten Bewegungstrainer mit einer Therapeutin

Die erste Studie mit dem Innowalk Pro in einer Förderschule in Großbritannien umfasste sowohl Kinder im Grundschulalter als auch aus der weiterführenden Schule. Sie nutzten den Innowalk Pro, einen robotergestützten Rehabilitationstrainer, als Ergänzung zur üblichen physiotherapeutischen Versorgung über einen Zeitraum von 6 Wochen. 

Die Studie umfasste 27 Kinder mit Cerebralparese (CP), GMFCS IV und V, Durchschnittsalter 12,7 (± 4,0). Der Autor der Studie kommt zu dem Schluss, dass eine 6-wöchige Bewegungstherapie mit dem Innowalk Pro zu Verbesserungen führen kann, hinsichtlich: 

  • Lebensqualität (CPCHILD = Index zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität bei Menschen mit Behinderung)
  • Erreichung der Therapieziele (GAS = Goal Attainment Scale/Zielerreichungsskala) 

Einleitung

Kinder mit Zerebralparese (CP) stehen oft vor großen Herausforderungen, wenn es um körperliche Aktivität und Bewegung geht. Für Kinder mit CP wird jedoch ein aktiver Lebensstil empfohlen, da er ihre allgemeine Gesundheit, körperliche Funktionen und Lebensqualität verbessert. Leider ist der Zugang zu Hilfsmitteln oft schwierig, insbesondere für diejenigen, die nicht in der Lage sind, selbständig zu stehen, sich zu bewegen oder zu gehen.

Die Forschung hat gezeigt, dass es einen engen Zusammenhang gibt zwischen einer, von Eltern berichteten, schlechten Lebensqualität (QoL) und einem erhöhten Schweregrad motorischer Beeinträchtigungen bei Kindern mit CP. Darüber hinaus haben Kinder mit erheblichen körperlichen Beeinträchtigungen oft auch Probleme mit Schmerzen und körperlichem Wohlbefinden. Die physiotherapeutische Behandlung von Kindern mit CP konzentriert sich auf die Verbesserung und Aufrechterhaltung der grobmotorischen Funktion, Aktivitäten des täglichen Lebens und die Verhinderung sekundärer Komplikationen wie Kontrakturen und Deformitäten.

Roboterunterstützte Therapiegeräte wie der Innowalk Pro wurden in den letzten 15 Jahren stetig weiterentwickelt und verbessern die Therapiemöglichkeiten, da sie individuell an unterschiedliche Bewegungsradien (ROM = range of motion), Tonus und funktionellen Fähigkeiten der Kinder anpassbar sind. Der Innowalk Pro unterscheidet sich von anderen robotergestützten Geräten durch seine geringe Stellfläche und den einfachen Transport, z. B. innerhalb einer Schule.

Neuere Erkenntnisse deuten darauf hin, so berichten es Eltern und Kinder, dass die Nutzung von robotergestützten Geräten zu einer verbesserten Lebensqualität führen sowie den Bewegungsradius der Gelenke verbessern und Spastik und Therapieziele positiv beeinflussen kann.

Was ist der Innowalk Pro? 
Der Innowalk PRO ist eine einzigartiges, anpassbares Therapiegerät, das Menschen mit mäßigen bis schweren körperlichen Einschränkungen den Zugang zu Bewegung und körperlicher Aktivität ermöglicht. Er bietet eine sichere, geführte, sich wiederholende Bewegung, die dem normalen Gangbild sehr nahekommt, indem der Körper in aufrechter Position mit Gewichtsübernahme unterstützt wird.

Der Bewegungstrainer kann in Schulen, Rehabilitationszentren und Therapiekliniken eingesetzt werden. Erfahren Sie hier mehr über den Innowalk Pro.

 


Lesen Sie den ganzen Artikel “The ‘heROIC’ trial: Does the use of a robotic rehabilitation trainer change quality of life, range of movement and function in children with cerebral palsy?” von Clare Grodon et al., veröffentlicht in der Peer-Review-Zeitschrift Child: care, health and development hier.

 

Um Ihnen einen kurzen Überblick über die Studie zu geben, hier eine Zusammenfassung des Artikels:

Ziel der Studie

Die Studie zielt darauf ab, die Auswirkungen des Trainings mit dem Innowalk Pro in einer schulischen Umgebung in Verbindung mit der üblichen physiotherapeutischen Versorgung zur untersuchen. Folgende Aspekte werden betrachtet:

  • Lebensqualität (QoL) – Primäres Ziel
  • Bewegungsradius der unteren Extremitäten (ROM) Sekundäre  Ziele
  • Spastik der unteren Gliedmaßen - Sekundäre  Ziele
  • Erreichung der Therapieziele (GAS) – Sekundäre  Ziele

Methoden und Teilnehmende

Die Studie wurde als monozentrische, einarmige prospektive Prä-Post-Studie an einer Förderschule in London durchgeführt.

Eine monozentrische, einarmige prospektive Prä-Post-Studie

  • Beobachtungsstudie
  • Die Teilnehmenden erhalten eine Behandlung und werden davor und danach betrachtet
  • Monozentrisch bedeutet, dass alle Teilnehmenden im gleichen Zentrum behandelt werden
  • Einarmig bedeutet, dass es keine Kontrollgruppe gibt

Im Interventionszeitraum nutzten die Teilnehmenden den Innowalk Pro 30 Minuten pro Tag, viermal wöchentlich für sechs Wochen, zusätzlich zu ihrer üblichen physiotherapeutischen Betreuung. Vor und nach der Interventionsphase erhielten die Teilnehmenden ihre übliche physiotherapeutische Betreuung.

Teilnehmende

  • 27 Teilnehmende mit CP, GMFCS IV (n=15) und V (n=12)
  • Durchschnittsalter 12,7 Jahre (±4,0)

Von den 27 teilnehmenden SchülerInnen schlossen zwei die erste Phase der Intervention aufgrund von Schulabwesenheit nicht ab, ein Kind konnte die beiden Nachuntersuchungen wegen Krankheit nicht wahrnehmen.

Ergebnismessungen

Die Lebensqualität wurde anhand des CPCHILD gemessen. Der Fragebogen wurde zu jedem Zeitpunkt selbstständig von den Eltern der Teilnehmenden ausgefüllt. ROM und Spastik wurden gemäß dem standardisierten CPIP-UK-Bewertungsprotokoll unter Verwendung eines Goniometers und der modifizierten Tardieu-Skala (MTS) gemessen. Individuelle Therapieziele wurden mit dem Kind, den Eltern, dem Physiotherapeuten und der Lehrkraft unter Verwendung der Zielerreichungsskala (GAS) festgelegt.

Alle Untersuchungen wurden an vier festgelegten Zeitpunkten durchgeführt: vor der Intervention, direkt nach der 6-wöchigen Intervention, 6 Wochen nach der Intervention und 3 Monate nach der Intervention.

Ergebnismessungen_Clare Grodon

Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigen eine statistisch signifikante Verbesserung der Lebensqualität unmittelbar nach der Behandlung, die sich nach 6 Wochen weiter verbesserte und nach 3 Monaten über dem Niveau vor der Intervention gehalten wurde. Die Analyse der Aspekte des CPCHILD zeigte, dass die größten Veränderungen in Teil 2 Positionierung, Transfer und Mobilität und in Teil 3 Wohlbefinden und Gefühle auftraten.

Unmittelbar nach der Intervention gab es keine klinisch bedeutsamen Veränderungen des Bewegungsradius der Gelenke und der Spastik der unteren Extremitäten. Nichtsdestotrotz verbesserten sechs Teilnehmende ihren Kniegelenkradius und vier Teilnehmende verbesserten ihren Knöchelradius noch vor Beendigung der Intervention. Die Verbesserungen des ROM bei diesen Teilnehmenden blieben 3 Monate nach der Intervention nicht erhalten.

Die mit GAS gemessenen Therapieziele zeigten unmittelbar nach der Intervention bei 88 % der Teilnehmenden signifikante Verbesserungen. Die Erreichung der Therapieziele einiger Teilnehmender nahm bei Nichtbenutzung des Innowalk Pro nach 6 Wochen und 3 Monaten wieder ab.

Schlussfolgerung

Die Studie zeigt, dass die Verwendung des Innowalk Pro über einen Zeitraum von 6 Wochen die Lebensqualität und die Therapieziele für Kinder mit CP im Alter von 5 bis 18 Jahren steigern kann. Die Autoren fanden keine signifikanten Veränderungen bezüglich ROM oder Spastik. Es zeigte sich auch, dass nach einer Pause von 6 bis 12 Wochen nach der Verwendung des Innowalk Pro die Therapieziele dazu neigen, auf das Ausgangsniveau zurückzukehren.

Diese Studie in einer Schule in Großbritannien ist die erste ihrer Art, die die potenziellen Vorteile der Verwendung des Innowalk Pro aufzeigt, nämlich die erhebliche Steigerung von Lebensqualität und Erreichung von Therapiezielen für Kinder und Jugendliche mit CP.

Für tiefergehende Informationen und Details lesen Sie gerne den vollständigen Artikel.

 

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Rikke Damkjær Moen - Physiotherapeutin – Medical Manager
Rikke Damkjær Moen - Physiotherapeutin – Medical Manager

Rikke Damkjær Moen bereichert das Made for Movement Team mit vielen Jahren Erfahrung als klinische Physiotherapeutin. Es ist ihre Mission, dafür zu sorgen, dass auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Möglichkeit erhalten, Freude und Gesundheit durch körperliche Aktivität zu erfahren. Als Medical Manager gibt Rikke Damkjær Moen ihr Wissen über die Lösungen von Made vor Movement gern weiter, damit Menschen mit besonderen Bedürfnissen, ihre Familien und Behandler die Möglichkeiten kennenlernen.

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