Die 12 häufigsten Fragen zum Bewegungstrainer Innowalk

Rikke Damkjær Moen - Physiotherapeutin – Medical Manager
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Wenn Sie den Steh- und Bewegungstrainer Innowalk noch nicht kennen, haben Sie wahrscheinlich viele Fragen. Wir haben die am häufigsten gestellten Fragen gesammelt und hoffen, dass Ihnen diese Informationen dabei helfen, das beste Hilfsmittel für Ihr Kind, für Sie selbst oder die von Ihnen betreute Person zu finden.

  1. Für wen ist der Innowalk besonders geeignet?
  2. Welche positive Wirkung hat das Training im Innowalk?
  3. Muss man selbst stehen oder gehen können, um im Innowalk zu trainieren?
  4. Gibt es Gegenanzeigen, die man beachten sollte?
  5. Wie lange sollte eine Einheit mit dem Innowalk dauern?
  6. Wie viel Gewichtsübernahme lässt der Innowalk zu?
  7. Wie aktiv ist das Training mit dem Innowalk wirklich?
  8. Ist es möglich, den Innowalk für PatientInnen mit Kontrakturen und/oder Skoliose anzupassen?
  9. Braucht man zusätzlich zum Innowalk noch eine statische Stehhilfe?
  10. Welche Größen sind verfügbar?
  11. Wie hoch ist der Service-Aufwand des Innowalk?
  12. Wie kann ich den Innowalk erwerben? Kann ich Fördermittel oder finanzielle Unterstützung beantragen?

1. Für wen ist der Innowalk besonders geeignet?

Der Steh- und Bewegungstrainer Innowalk wurde speziell für Menschen entwickelt, die sich allein nur eingeschränkt oder gar nicht bewegen können (nicht gehfähig sind). Er ist für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geeignet. Er hält den Benutzer in einer aufrechten, stehenden Position, sodass er oder sie sich mit Unterstützung oder allein sicher und komfortabel bewegen und geführte, unterstützte und repetitive Bewegungen ausführen kann. Der Innowalk ist geeignet für Menschen mit mittleren bis schweren Behinderungen, wie z. B.: 

  • Cerebralparese (CP)
  • Verschiedenen Syndromen wie Rett-Syndrom und Trisomie 21
  • Rückenmarksverletzungen
  • Spina Bifida
  • Hirntraumata
  • Multiple Sklerose (MS)
  • Schlaganfall

2. Welche positive Wirkung hat das Training im Innowalk?

Menschen mit Behinderungen, die möglicherweise nicht gehfähig sind, verbringen oft einen Großteil des Tages im Sitzen. Der Innowalk ermöglicht auch Menschen mit schweren Behinderungen, körperlich aktiv zu sein. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass die Bewegung im Innowalk einer leichten körperlichen Aktivität entspricht. Gerade für Menschen mit Behinderungen ist Bewegung besonders wichtig, da sie sich positiv auf die Atmung, die Durchblutung, die Verdauung, die Muskelaktivität und die Gelenkbeweglichkeit, die Knochenmineraldichte und die psychische Gesundheit auswirkt.

3. Muss man selbst stehen oder gehen können, um im Innowalk zu trainieren?

Nein, der Bewegungstrainer wurde so entwickelt, dass er unabhängig von der körperlichen Funktionsfähigkeit ein sicheres und angenehmes Training ermöglicht. Man muss dafür nicht selbst stehen oder gehen können.

4. Gibt es Gegenanzeigen, die man beachten sollte?

Jegliche Knochenbrüche in den unteren Extremitäten und/oder im Oberkörper sowie offene Hautläsionen am Körper, die mit dem Bewegungstrainer in Kontakt kommen, sind Kontraindikationen.

Grundsätzlich empfehlen wir immer eine individuelle Beurteilung bevor im Innowalk trainiert wird. Die verantwortlichen Therapeuten/Ärzte können die möglichen Vorteile gegenüber den Risiken für jeden Patienten abwägen. Bei folgenden Erkrankungen oder Symptomen ist grundsätzlich eine engmaschige Überwachung geboten:

  • Erhebliche Fehlbildungen (an der Wirbelsäule und den unteren Gliedmaßen)
  • Stark gefestigte Kontrakturen in den unteren Extremitäten (Hüften, Knien und Knöcheln)
  • Osteoporose mit früheren oder vermutlichen Frakturen der unteren Extremitäten
  • Gelenkinstabilität in den unteren Extremitäten (Hüften, Knien und Knöcheln)
  • Hautläsionen am Körper, die mit dem Bewegungstrainer in Kontakt kommen
  • Durchblutungsstörungen
  • Atmungsstörungen
  • Kardiale Störungen
  • Epilepsie mit unkontrollierbaren Anfällen
  • Schwere Spastik, die eine korrekte Positionierung und Bewegung im Innowalk verhindert
  • Schmerzen beim Stehen unter Belastung oder bei Bewegung der Beine

5. Wie lange sollte eine Einheit mit dem Innowalk dauern?

Insgesamt empfehlen wir basierend auf den Empfehlungen der WHO eine Trainingsdauer von mindestens einer Stunde pro Tag. Die Gesamtdauer kann auch auf zwei bis drei kürzere Einheiten über den Tag verteilt werden. Ein Benutzer könnte also zum Beispiel auch drei Einheiten von jeweils 20 Minuten absolvieren. Wie viel Zeit im Innowalk verbracht wird, muss dem aktuellen Gesundheitszustand des Nutzers entsprechend angepasst und kontinuierlich bewertet werden. Wir empfehlen außerdem, zu Beginn mit kürzeren Trainingseinheiten zu arbeiten und diese im Laufe der Zeit immer weiter auszudehnen.

6. Wie viel Gewichtsübernahme lässt der Innowalk zu?

Der Innowalk wurde entwickelt, um eine sichere Gewichtsübernahme zu fördern und dadurch Kraft und Selbstvertrauen aufzubauen. Wie viel Körpergewicht beim Training selbst getragen wird, hängt von der erreichbaren aufrechten Position ab. Je aufrechter die Position, desto mehr eigenes Gewicht kann vom Nutzer übernommen werden.

7. Wie aktiv ist das Training mit dem Innowalk wirklich?

Die Bewegung im Innowalk ist so konzipiert, dass sie im Stehen mit Gewichtsübernahme ausgeführt werden kann. Durch die motorisierte Bewegung werden Beine und Arme angeregt. Es werden sowohl aktive als auch passive Körperbewegungen angeboten. Der Benutzer kann beispielsweise den Motor aktiv übersteuern und die eigene Muskelkraft nutzen. Aktive Bewegung stimuliert die Muskelaktivität und wird an die Fähigkeiten, Kapazitäten und die tägliche Verfassung des Benutzers angepasst.

8. Ist es möglich, den Innowalk für Patienten mit Kontrakturen und/oder Skoliose anzupassen?

Ja, bis zu einem gewissen Grad ist es möglich, Fehlstellungen wie Kontrakturen oder Skoliose zu stützen. Es bedarf hier immer einer individuellen Bewertung. Bei Kontrakturen in Hüfte und Knien, kann dies durch die Aufstehfunktion des Innowalk ausgeglichen werden, die der Person eine gewisse Beugung der Gelenke ermöglicht. Bei Skoliose hilft es, eine Orthese oder eine andere dynamische Oberkörperstütze zu verwenden, um eine bessere Positionierung zu erreichen und den Komfort für den Benutzer zu erhöhen.

9. Braucht man zusätzlich zum Innowalk noch eine statische Stehhilfe?

Ein Stehtraining sollten Sie immer mit dem betreuenden Arzt besprechen. Im Allgemeinen werden ein bis zwei Stunden im Stehen pro Tag empfohlen. Das heißt, dass eventuell verschiedene Geräte zur Verfügung stehen müssen, um den Bedürfnissen in der Praxis umfassend gerecht zu werden. 

10. Welche Größen sind verfügbar?

Das Gerät ist in drei Modellgrößen für eine Körpergröße von 80 bis 200 cm verfügbar.

Innowalk Small
  • Größe des Nutzers 80 – 125 cm
  • Maximales Gewicht des Nutzers 35 kg
Innowalk Medium
  • Größe des Nutzers 120 - 165 cm
  • Maximales Gewicht des Nutzers 65 kg
 
Innowalk Large
  • Größe des Nutzers 150 - 200 cm
  • Maximales Gewicht des Nutzers 110 kg

11. Wie hoch ist der Service-Aufwand des Innowalk?

Eine technische Wartung des Produkts ist im 3. und 5. Jahr und danach jährlich erforderlich. Diese Wartung wird ausschließlich von geschultem Personal durchgeführt. Darüber hinaus ist eine regelmäßige Anpassung des Produkts vonnöten, um eine optimale Einstellung und Positionierung im Hinblick auf Wachstum und Funktions- oder Bedarfsänderungen sicherzustellen.

12. Wie kann ich den Innowalk erwerben? Kann ich Fördermittel oder finanzielle Unterstützung beantragen?

Die Regelungen für die Kostenerstattung beim Kauf von Hilfsmitteln sind von Land zu Land unterschiedlich. Wir empfehlen daher, dass Sie zunächst Ihre Made for Movement-Vertretung vor Ort kontaktieren. Wenn wir in Ihrem Land nicht vertreten sind, kontaktieren Sie gern unsere Hauptniederlassung in Norwegen. 

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Rikke Damkjær Moen - Physiotherapeutin – Medical Manager
Rikke Damkjær Moen - Physiotherapeutin – Medical Manager

Rikke Damkjær Moen bereichert das Made for Movement Team mit vielen Jahren Erfahrung als klinische Physiotherapeutin. Es ist ihre Mission, dafür zu sorgen, dass auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Möglichkeit erhalten, Freude und Gesundheit durch körperliche Aktivität zu erfahren. Als Medical Manager gibt Rikke Damkjær Moen ihr Wissen über die Lösungen von Made vor Movement gern weiter, damit Menschen mit besonderen Bedürfnissen, ihre Familien und Behandler die Möglichkeiten kennenlernen.

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