Das Therapeutenteam Blankenese und das Laufband ema® by ezyGain

Jens Kleine - Physiotherapeut - Product Specialist
Jens Kleine - Physiotherapeut - Product Specialist
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Für eine erfolgreiche Therapie braucht es mehr als den Standard: Kinder und Jugendliche wollen Spaß und Abwechslung beim Training! Ist eine innovative Gang- und Gleichgewichtstherapie mit einem Laufband möglich? Wir haben mit der Praxisinhaberin Marion Milius und ihrem Team über ihre Erfahrungen gesprochen.

Das Therapeutenteam Blankenese bietet in seiner Physiotherapie-Praxis ein sehr breites Therapiespektrum in den Bereichen Pädiatrie, Neurologie und Orthopädie. Von den insgesamt 21 MitarbeiterInnen haben 15 PhysiotherapeutInnen eine Bobath-Weiterbildung oder Vojta-Ausbildung. Fünf Kolleginnen in der Verwaltung und die Physiotherapeutin und Inhaberin Marion Milius komplettieren das Team. Besonderen Wert legt man auf stetige Weiterbildung und Spezialisierung.  

Tägliche Herausforderungen

„In unsere Praxis kommen Kinder und Jugendliche mit vielfältigen Indikationen – mit Entwicklungsverzögerungen und Entwicklungsstörungen, Kinder mit Cerebralparese, ehemalige Frühgeborene, Kinder mit angeborenen Fehlbildungen und neurologischen Erkrankungen aller Art, wahrnehmungsauffällige Kinder, Kinder mit Muskelerkrankungen, Gangbild- oder Koordinationsstörungen sowie Kinder nach Schlaganfall oder einem Unfall und vielem mehr“, so Marion Milius. 

Die Kinder und Jugendlichen befinden sich in ganz unterschiedlichen Entwicklungsphasen – vom Krabbeln über Stand mit Unterstützung bzw. Festhalten und dem freien Stand bis zum Gehen mit Unterstützung oder sogar bis zum freien Gang. Und genau hieraus ergeben sich die täglichen Herausforderungen für das Therapeutenteam Blankenese. 

So unterschiedlich die funktionellen Status der PatientInnen sind, so individuell sind auch ihre Ziele in der Therapie: Gleichgewicht, Koordination, Kraft, Ausdauer, Symmetrie, Tonusregulation, Gewichtsübernahme, Erleben eines Gangablaufes, visuelle Fokussierung. 

In der Regel und je nach Diagnose dauert eine Therapieeinheit 25 bis 55 Minuten, ein- bis fünfmal die Woche.  

Das Laufband ema® by ezyGain im täglichen Einsatz 

Für die Gang- und Gleichgewichtstherapie kommt in der Praxis nun auch das intelligente Laufband ema® by ezyGain zum Einsatz.  

Mithilfe der Aufhängung können selbst Kinder sowie Jugendliche und Erwachsene mit starken Einschränkungen oder aus dem Rollstuhl in die aufrechte Position gebracht werden, da eine komplette Gewichtsübernahme möglich ist.  

Beim Gangtraining können die PatientInnen ihre „Laufstrecke“ auf einem Tablet aus mehr als 15 visualisierten Wegstrecken und Landschaften auswählen. Für die Nutzung als Balancetrainer stehen verschiedene Spiele zur Verfügung.  

In der Praxis des Therapeutenteams Blankenese nutzen Kinder mit allen Diagnosen ab zwei Jahren bis hin zum Jugend- und Erwachsenenalter das Laufband. Das können PatientInnen mit Sehbeeinträchtigungen, Ataxien, Cerebralparese, Hypo- und Hypertonien, globalen Entwicklungsverzögerungen oder Knick-Senkfüßen sein, im Rollstuhl oder mit Gehhilfen.  

Lediglich bei PatientInnen, die bei der Behandlung Schmerzen äußern, wird die Nutzung des Laufbands abgebrochen bzw. ausgesetzt.  

Ema_Blankenese

Wie sind die Erfahrungen mit der ema bis jetzt? 

 „Die ema bietet eine hohe Motivation für viele Kinder aufgrund der Spielvariationen am iPad. Es stellt eine physiotherapeutisch sinnvolle Erweiterung des Therapieangebots dar, weil es den Kindern Abwechslung bietet und gleichzeitig herausfordert. Bestimmte Gangfunktionen wie Standbein- und Spielbeinphase, Schrittrhythmus, Gewichtsverteilung, koordinative Gangfähigkeiten können damit noch einmal auf andere Weise bewusst gemacht und dadurch zum Teil effektiv geübt werden. Soweit es die Sehfähigkeit zulässt, bietet es durch den gewichtsreduzierenden Gurt auch bei schwerer behinderten Kindern und Jugendlichen die Chance, das Geherlebnis zu vermitteln und die Gangkoordination anzuregen,“ berichtet eine Therapeutin.  

 

Die ema bietet eine hohe Motivation für viele Kinder aufgrund der Spielvariationen am iPad. Es stellt eine physiotherapeutisch sinnvolle Erweiterung des Therapieangebots dar, weil es den Kindern Abwechslung bietet und gleichzeitig herausfordert.

 

Die Erfolgserlebnisse nach der Nutzung des Laufbands lassen nicht lange auf sich warten – und sie werden mithilfe der ezyGain App mess- und sichtbar! Besonders hervorgehoben wird, dass die PatientInnen direktes Feedback geben können, die angebotenen Spiele altersentsprechend und sogar saisonal sind und die kognitive Ebene ansprechen. Die Kopplung von kognitiven und motorischen Tätigkeiten wird von Marion Milius als sehr positiv beurteilt.  

Auch außerhalb der ema werden die Auswirkungen deutlich: Die PatientInnen spüren eine grundsätzliche Erleichterung beim Laufen, die Gangkoordination bezüglich Schrittgröße, -rhythmus und -breite wird verbessert. Je nachdem, wie häufig und wie lange die ema eingesetzt wird, kommt es zu Rumpfaufrichtung sowie teilweise einer leichten Verbesserung der Fußreaktion. 

Die ema in der Praxis

Ein Beispiel: „Ein schwerbehinderter Jugendlicher, der nicht frei laufen und auch sonst höchstens im NF-Walker einige Schritte gehen kann – er freut sich jedes Mal sehr auf die ema und bricht in unartikulierte Begeisterungsstürme aus, wenn er mit dem Gurt z.B. in Tokyo oder New York als „normaler Fußgänger“ unterwegs ist. Dadurch ist die Länge seiner Gehstrecke innerhalb einiger Monate erweitert worden. Beinstabilität, Rumpfaufrichtung und Gangkoordination haben sich verbessert. Auf dem normalen Laufband hält er dagegen nur kurz durch und weigert sich nach ein paar Minuten, weiterzugehen.“  

Auf unsere Frage, wie sich das Training mit der ema auf unterschiedliche Indikationen auswirkt, bekommen wir folgende Antwort: 

Das Training „schult z.B. bei sensorischen Integrationsstörungen durch das visuelle Feedback die visuo- und sensomotorische Koordination und fördert dadurch die Konzentration. Bei Diplegie wird die motorische Differenzierung und Koordination der Beine durch visuelle Kontrolle der verschiedenen Schritt-Parameter begünstigt. Auf Kinder und Jugendliche mit ausgeprägten Muskelschwächen, z. B. durch ein Syndrom oder angeborene muskuläre Erkrankungen, wirkt die Motivation zu längerem Durchhalten.“ 

Des Weiteren wirkt sich das rhythmische Gehen und das Zusammenspiel von Agonist und Antagonist positiv auf die Tonusregulierung bei Spastik aus. 

 

Weiterlesen: Motivation und Abwechslung mit dem smarten Laufband ema

Zufriedene TherapeutInnen 

Aus Sicht der Behandelnden wird das Handling und die Rüstzeit des Laufbands als angemessen, die Rampe als sehr vorteilhaft empfunden. Die Punkte, dass das Tablet nicht immer optimal zum Kind einstellbar ist und die Griffhöhen variabler sein könnten, nehmen wir als Anregungen zur Weiterentwicklung der ema gerne mit. 

Das Training mit der ema unterstützt die TherapeutInnen bei ihrer täglichen Arbeit, denn die körperliche Belastung wird signifikant reduziert. Die Gurte entlasten die Behandelnden und bieten Sicherheit für beide Seiten – die PatientInnen empfinden ein entspanntes Geherlebnis, die TherapeutInnen haben ihre Hände frei und können ihre Aufmerksamkeit auf anderes richten als auf die Sicherung des Kindes. Dies ist eine deutliche Erleichterung bei größeren und schwereren Kindern, die nicht laufen oder stehen können und ggfls. eine Sitzhose tragen.  

Insgesamt zieht das Therapeutenteam Blankenese eine sehr positive Bilanz – das Laufband wird hier gerne als variable Alternative und als zusätzliches Therapieangebot zum Erreichen der physiotherapeutischen Ziele eingesetzt. 

 

Herzlichen Dank für die offenen Worte und weiterhin viel Erfolg mit dem smarten Laufband ema® by ezyGain! 

 

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Jens Kleine - Physiotherapeut - Product Specialist
Jens Kleine - Physiotherapeut - Product Specialist

Jens Kleine ist Physiotherapeut und verfügt über langjährige Vertriebserfahrung in verschiedenen europäischen Märkten für orthopädische Hilfsmittel. Besonders wichtig sind ihm die Bedürfnisse der Benutzer, und er setzt sich mit großem Engagement dafür ein, innovative Lösungen zu finden. Als Product Manager bei Made for Movement arbeitet Jens Kleine eng mit externen medizinischen Fachkräften, dem Vertriebsteam und unserem Team für Forschung und Entwicklung zusammen - immer auf der Suche nach Lösungen, die den Menschen Bewegung ermöglichen, die sie am meisten brauchen.

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